Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) im Test: Der neue Preis-Leistungs-Sieger? (2024)

E-Scooter ausprobiert

Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) im Test: Der neue Preis-Leistungs-Sieger? (1)

Der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) steht im Praxis-Test von COMPUTER BILD auf dem Prüfstand.

Foto: COMPUTER BILD

Uhr

Mats Pache

Xiaomi spendiert der Pro-Variante seines Electric Scooter 4 eine Neuauflage. Warum der Hersteller damit das beste Argument gegen das Basismodell liefert, verrät COMPUTER BILD im Praxis-Test.

Einschätzung

Der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) ist eine runde Sache. Die Motorisierung und Akkuausstattung erlauben ein sportliches Fahrerlebnis und eine alltagstaugliche Reichweite. Die Verarbeitung ist hochwertig und grundlegende Sicherheitsfunktionen sind mit an Bord. Im Vergleich zu anderen Modellen der Produktfamilie überzeugt der E-Scooter aber besonders mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, mit einem unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) von 549,99 Euro – dem gleichen UVP, den Xiaomi auch für das "lahmere" Basismodell aufruft.​

Pro

  • Robuste Verarbeitung
  • Sportliche Motorisierung
  • Alltagstaugliche Reichweite
  • Großes Akkuvolumen

Kontra

  • Keine Federung
  • Sensibles Bremsverhalten
  • Nur IPX4

Wer die

Smartphones von Xiaomi

kennt, der weiß, dass es dem Hersteller in Sachen Modellvielfalt innerhalb einer Produktgeneration nicht mangelt. Das Gleiche gilt offenbar auch für den

Electric Scooter 4.

Neben der Basisversion bietet der Hersteller das Modell auch als Lite, Pro, Pro Max und Ultra an, die dann zuweilen auch noch mit Neuauflagen bedacht werden. Eine solche ist nun mit dem Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) erschienen. In unserem Test verraten wir, warum man die kleineren Modelle nun eigentlich vergessen kann.

Design: Außen nichts Neues

"Nanu? Hatten wir das Modell nicht schon einmal?", schießt es mir kurz durch den Kopf, als ich den großen Karton mit dem Testgerät öffne. Nein, es handelt sich tatsächlich um den richtigen Roller. Allerdings wagt Xiaomi in Sachen Design keine Experimente. Optisch ist das Pro-Modell nahezu identisch mit dem Basismodell. Und das ist aus zwei Gründen eine gute Sache: Zum einen wirkt das überwiegend schwarze Äußere mit roten Akzenten angenehm unaufgeregt. Zum anderen liefert Xiaomi die gleiche solide Verarbeitung ab. Der Rahmen ist aus robustem Karbonstahl gefertigt, die Kunststoffelemente an Trittbrett und Spritzschutz machen einen hochwertigen Eindruck.

Die Inbetriebnahme ist einfach: Der Lenker wird mit vier Schrauben am Hals befestigt. Werkzeug dafür liegt dem Roller bei. Dann wird die Lenkstange aufgerichtet, mit einem Schnellspanner arretiert und schon kann es losgehen. Wer den Roller anschließend verstauen will, muss lediglich den Spanner lösen und kann den Lenker an einem Haken am Heck befestigen. So wird der Scooter ganz einfach tragbar und kann gut etwa im Kofferraum oder in der Wohnung verstaut werden.

In der Mitte des Lenkers befindet sich ein Bildschirm, der mit großen Lettern über die Geschwindigkeit, den Ladestand und den Fahrmodus informiert. Ein Knopf darunter ermöglicht das Durchschalten durch die Modi. Vorne und hinten am Roller ist zudem die Beleuchtung integriert, die mit 2,5 Watt für ausreichend Sicht und Erkennbarkeit im Dunkeln sorgt. Die Lenkergriffe sind gummiert und bieten einen guten Halt. Der Gashebel ist rechts verbaut, die Bremse zusammen mit Klingel und dem Blinkerknopf links.

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Verbesserungspotenzial sehen wir nur bei der

Ingress-Protection-Wertung

, die trotz robustem Gesamteindruck nur mit IPX4 zertifiziert ist. Das bedeutet, dass der Electric Scooter 4 Pro gegen das Eindringen von Spritzwasser zwar geschützt ist, einen handfesten Wolkenbruch sollte man dem E-Scooter aber nicht zumuten. Das Eindringen von Fremdkörpern wie Staub und Steinchen wurde offenbar gar nicht getestet.

Sicherheit und Fahrkomfort mitgedacht

Xiaomi rüstet den Electric Scooter 4 Pro mit einer grundlegenden Sicherheitsausstattung aus. Neben einer Handbremse und Klingel verfügt der Roller über Blinker. Sie stecken am jeweiligen Ende der Lenkstange. Ob die Lichtsignale von anderen Verkehrsteilnehmern registriert werden, hängt ein wenig von der Breite des Fahrers ab. Denn da die Lenkstange wie bei den meisten E-Rollern nicht sonderlich lang ist, kann es sein, dass das Licht vom Fahrer für den nachfolgenden Verkehr verdeckt wird. Hier wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, auch am Heck zwei Leuchten zu integrieren, um für bessere Sichtbarkeit zu sorgen. Hier sind aktuell nur zwei Reflektoren verbaut. Neben dem Lichtsignal wird auch ein akustisches Warnsignal abgegeben. Allerdings ist das eher für den Fahrer gedacht, um daran zu erinnern, dass der Indikator noch blinkt. Passanten dürften das zurückhaltende Piepen kaum wahrnehmen.

Die Handbremse löst eine Trommelbremse am Vorderreifen aus. Sie reagiert sensibel und mit deutlicher Bremskraft. Es braucht schon einiges an Fingerspitzengefühl, um einen zu abrupten Halt zu vermeiden. Im Alltag ist es ratsam, einfach vom Gas zu gehen und die Verzögerung des Elektromotors zu nutzen. Die hat schon eine sehr gute Bremswirkung und man hat schnell raus, wann man am besten den Finger vom Gasknopf nimmt, um bis an die Ampel auszurollen.

Die Bereifung des Rollers ist die gleiche wie beim Basismodell und teilt die guten und schlechten Eigenschaften, die uns dort schon im vorangegangenen Test aufgefallen sind. Es handelt sich um schlauchlose 10-Zoll-Reifen aus Kautschuk. Sie sind selbstdichtend, was einen versehentlichen Platten verhindern soll. Das Profil der Reifen ist für den Stadtverkehr gut geeignet, über Stock und Stein sollten Fahrerinnen und Fahrer aber nicht düsen. Dafür reicht der Grip nicht.

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Der Roller gleitet angenehm über glatten Asphalt, bei Unebenheiten macht sich das Fehlen einer Federung aber deutlich bemerkbar. Sämtliche Arten von Kopfsteinpflaster oder ein zu starkes Anfahren an Bordsteinkanten sollten vermieden werden. Trotz der vergleichsweise dicken Reifen hat der Fahrer oder die Fahrerin einen sehr direkten Kontakt zur Straße und bekommt die Stöße nahezu ungefiltert ab. Auf Dauer ist das eher lästig.

Motorisierung & Akku: Sportlich unterwegs

Bei E-Scootern ist die Frage nach der Maximalgeschwindigkeit in Deutschland leicht zu beantworten. Denn bei 20 km/h ist von Rechts wegen her Schluss. Die erreicht der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro aber ohne Probleme. Mit 400 Watt Nennleistung und einer Maximalleistung von 1.000 Watt wirkt die Anfahrt des Rollers spritzig und im Vergleich zum Basismodell, das mit 100 beziehungsweise 400 Watt weniger auskommen muss, sportlicher.

Es stehen drei Fahrmodi zur Verfügung, die sich vorwiegend in der Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. So ist der Fußgängermodus auf 6 km/h gedrosselt, was zwar das Schieben erleichtert, aber zum Fahren untauglich ist. Modus D erreicht gemütliche 15 km/h und die vollen 20 km/h bietet nur der S-Modus. Die Fahrmodi wirken sich auch auf die Anfahrt aus. Fahrmodus D beschleunigt recht träge und es braucht seine vier Sekunden, bis die 15 km/h Fahrgeschwindigkeit erreicht sind. Im Straßenverkehr und auf Radwegen sollten Fahrer eher den S-Modus nutzen, um zügig voranzukommen und nicht zum Verkehrshindernis für Autos oder Fahrradfahrer zu werden.

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Die Maximalreichweite soll den Herstellerangaben zufolge 60 Kilometer betragen. Die zu erreichen, steht und fällt aber mit dem Gewicht des Fahrers, dem Wetter und dem ausgesuchten Fahrmodus sowie den Straßenbedingungen. Xiaomi verrät das Testszenario auf der eigenen Shopseite im (sehr) Kleingedruckten: Die volle Reichweite sei erreichbar, wenn die Fahrzeuglast (Fahrer inklusive Gepäck) 75 Kilogramm nicht übersteigt, der Akku voll geladen ist und konstant 15 km/h auf ebener Fahrbahn gefahren werden.

Für den Alltag sind das natürlich unrealistische Bedingungen. Unser Testfahrer wiegt mit bürotauglichem Gepäck mehr, die Hamburger Innenstadt ist alles andere als durchweg eben und wir fahren je nach Verkehrssituation mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit – wie vermutlich die meisten Fahrer auch. Und in diesem Szenario bei sommerlichen Temperaturen sinkt die Reichweite auf rund 45 Kilometer – was allerdings immer noch ein sehr alltagstaugliches Ergebnis ist.

In aller Regel sind die Fahrer des Electric Scooters 4 Pro gut beraten, den Roller nicht leer zu fahren. Dafür ist die Ladezeit des 10.000 Milliamperestunden beziehungsweise 468 Wattstunden fassenden Akkus von 0 auf 100 mit bis zu neun Stunden einfach zu lang. Zwar verfügt das Modell über ein Energie-Rückgewinnungssystem, tatsächlich hilft das jedoch nur marginal, um die Laufzeit zu verlängern.

Maße & Gewicht sind guter Durchschnitt

Mit einem Gewicht von 17 Kilogramm liegt der Electric Scooter 4 Pro im soliden Mittelfeld der E-Scooter-Kategorie. Zusammengefaltet ist das Modell auch nicht zu sperrig oder schwer, um ihn ein paar Stockwerke die Treppen hoch oder runter zu tragen. Aufgeklappt misst der Electric Scooter 1.240x1.198x480 mm und ist damit auch für größere Menschen bequem zu fahren. Xiaomi gibt eine erlaubte Körpergröße von 1,20 bis 2 Metern und eine Belastbarkeit von bis zu 120 Kilogramm an.

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Alles in einer App

Xiaomi-Fans können alle wichtigen Informationen zu ihrem E-Scooter bequem über die Xiaomi-Home-App erfahren. Eine separate App exklusiv für den Scooter gibt es nicht und gerade, wer etwa einen Xiaomi-Staubsauger-Roboter oder Xiaomi-Handy besitzt, hat die Home-App ohnehin installiert. Die Anwendung ist selbsterklärend gestaltet und informiert umfassend über gefahrene Distanz und Geschwindigkeit, Fahrzeugdaten, die verbleibende Akkuladung und Fehlermeldungen. Wer auf die App verzichten und dennoch den Electric Scooter 4 Pro fahren will, kann das auch tun. Die Xiaomi-App ist zum Betrieb komplett optional.

Unser Test-Fazit

Nicht nur rein optisch tischt Xiaomi mit dem Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) nahezu die gleiche Suppe auf wie beim Basismodell. Viele Merkmale sind deckungsgleich. Das Pro-Modell ist dennoch das bessere Produkt, weil die Unterschiede dort anfallen, wo sie wirklich wichtig sind: Der Testkandidat ist deutlich besser motorisiert, verfügt über ein größeres Akkuvolumen und eine höhere Reichweite. Über Design lässt sich trefflich streiten und auch wenn immer noch eine Federung schmerzlich vermisst wird, machen die Verarbeitung und die Schlichtheit einen guten Eindruck. Das schlagendste Argument für den Xiaomi Electric Scooter 4 Pro 2nd Gen ist aber der Preis. Denn den unverbindlichen Verkaufspreis von 549,99 Euro ruft Xiaomi sowohl für das Basismodell als auch die Pro-Version auf. Wer zwischen den beiden Modellen entscheiden muss und kein reduziertes Angebot finden kann, sollte das Pro-Modell in jedem Fall vorziehen. Testeindruck: gut.

Xiaomi Electric Scooter 4 Pro (2nd Gen) im Test: Der neue Preis-Leistungs-Sieger? (2024)
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